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Konzept 2
Öffentlicher Raum

In dieser Studie wurde die Nutzung des öffentlichen Raums in Neustadt und Stubbekøbing verglichen.
 

Um zu erfassen, was gegenwärtig an prägnanten öffentlichen Räumen in Neustadt passiert, wurde mit Hilfe einer Kamera ein Zeitraffervideo erstellt. Dafür wurde je Ort ca. eine Stunde Videomaterial aufgenommen und anschließend auf knapp eine Minute Video beschleunigt. Am Hafen von Neustadt zeigt sich, dass der Ort von Zufußgehenden vor allem als Querungsort zwischen Innenstadt und Bahnhof genutzt wird. Die Personen, die den Ort durchquerten, waren dabei vorwiegend allein. Interaktionen mit dem Raum gab es dabei nicht. Zudem wird die Hafenwestseite als Parkplatz genutzt. So erreichten den Ort zu der Zeit der Aufnahme einige Autos, andere verließen den Ort wiederum. Der Marktplatz war aufgrund des stattfindenden Wochenmarkts von einer Vielzahl an Personen besucht. Menschen hielten sich an diesem Ort auf, flanierten einfach quer über den Marktplatz oder erledigten zielgerichtet ihre Einkäufe. Wiederum andere Personen liefen bewusst um den Marktplatz herum und haben diesen dementsprechend umgangen. Im Vergleich zum Hafenareal war der Ort trotz schlechtem Wetter gut besucht.

Auf Beobachtung - Nutzungen im Jetzt

Neben der gegenwärtigen Erfassung von Aktionen und Handlungen am Hafengelände und am Marktplatz wurde zudem nach Spuren im Raum gesucht, die Hinweise darauf geben, was zu anderen Zeitpunkten an diesem Ort passierte, ohne dass es von der Videoaufnahme erfasst wurde. Am Hafengelände lässt der zurückgelassene Müll von Zigarettenpackungen und Bechern neben Parkbänken darauf schließen, dass Menschen an diesem Ort verweilt haben. Andere nutzten den Hafen, um sich dort zu verewigen, wie beispielsweise Fußballfans durch Sticker oder Paare durch Liebesschlösser am Brückengeländer oder sie gingen einer Freizeitbeschäftigung nach, wie z.B. angeln. Schienen und alte Kräne hingegen sind prägende Relikte aus Zeiten, als der Hafen noch stärker industriell genutzt wurde. Auch auf dem Marktplatz finden sich verschiedene Spuren. Ein Zuhörkiosk am Rande des Platzes dient als Ort der Kommunikation und als Treffpunkt. Ein Wasserspiel deutet darauf hin, dass dieser Ort häufig hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Es ist gut vorstellbar, wie spielende Kinder diesen Ort im Sommer beleben. Auch Spuren des Wochenmarktes lassen sich nach dessen Ende noch finden, zum Beispiel durch Visitenkarten, die Verkäufer:innen verteilten.

Auf Spurensuche - Nutzungen zu anderer Zeit

Zum Vergleich wurde auch in Stubbekøbing mit Hilfe einer Kamera erfasst, was gegenwärtig in denselben Räumen - Hafen und Marktplatz - passiert. Auch hier wurde je ca. eine Stunde Videomaterial zu einem Video mit unter einer Minute beschleunigt.

Im Hafen von Stubbekøbing konnten, bis auf vereinzelte Personen an der Wasserkante und wenige Autos auf dem Gelände, kaum Bewegungen oder Interaktionen aufgezeichnet werden.

Der Marktplatz (Torvet) von Stubbekøbing hat während der Beobachtung vorwiegend als Durchgangsort für verschiedene Personen fungiert. Am häufigsten aufgesucht wurde dabei

die Kirche (rechts außerhalb der Aufnahme). Außerdem wurde der Marktplatz von vielen Personen mit PKW zum Parken genutzt. Durch den hohen Schnee wurde der klassisch in Fußwege (am Rand) und Fahrbahn (auf dem Platz) aufgeteilte Verkehrsraum zu einem, sodass Laufwege diffuser wurden. Beim Vergleich von Stubbekøbing und Neustadt i.H. muss berücksichtigt werden, dass mit einer größeren Einwohnerzahl auch die entsprechenden Räume oft größer und belebter sind.

Auf Beobachtung - Nutzungen im Jetzt

Auch in den beiden beobachteten Räumen in Stubbekøbing wurde anschließend nach Spuren im Raum gesucht, die Hinweise auf andere Nutzungen außerhalb des Beobachtungszeitraumes geben können.

Die Kirche im Zentrum von Stubbekøbing ist heute ein zentraler Treffpunkt, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass an diesem Ort an einzelnen Tagen eine erhöhte Frequentierung wahrnehmbar ist. Auch die Bank vor der Kirche lässt darauf schließen, dass der Platz vor der Kirche ein Ort von Kommunikation und Interaktion sein kann. Das Denkmal im Zentrum weist auf einen touristischen Ort hin, welcher von Besucher:innen der Stadt aufgesucht wird. Der Hafen von Stubbekøbing zeigt seine Funktion vor allem zu anderen Jahreszeiten. So sind hier neben einigen Verkehrszeichen für die Radroute Berlin-Kopenhagen auch ein Ticketautomat, ein Kiosk und ein Fähranleger vorhanden. Mit dem Beginn des nächsten Sommers werden von Stubbekøbing aus wieder Fahrradfahrer:innen nach Bogø fahren. Auch hier sind mit dem alten Bahnhof und einer gleichnamigen Straße (Jernebanevej) noch Spuren vergangener Nutzungen des Hafens von Stubbekøbing zu finden.

Auf Spurensuche - Nutzungen zu anderer Zeit

Milan Bogojevic, Helene Brüns

SPM 1 I Planen und Bauen International I WiSe 23/24 

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